Nine Inch Nails: Die erste Open-Source Band?
Alternate Reality Games,Scavenger Hunts, User-zentrierte Zahlungsmodelle – wie kein Zweiter im Musikbuisiness versteht es Trent Reznor eine Erlebniswelt rund um seine Band Nine Inch Nails aufzubauen und dabei konsequent seine Fancommunity einzubeziehen. Als unter seinen Fans die Runde machte, Reznor habe die Produktion eines Dokumentarfilms zu seiner aktuellen Tour „Lights in the Sky“ abgebrochen, reagierten diese sofort und nahmen die Sache selbst in die Hand.
Trent Reznor will davon angeblich nichts gewusst haben und war wie er mitteilt überrascht als, er den Hinweis einer Gruppe von Underground-Filmern bekam, dass es von seinen Konzerten irgendwo im Internet ungeschnittenes Videomaterial in allerbester Qualität gäbe. Irgendwie müssten da wohl seine Sicherheitsleute gepennt haben. Falls irgendjemand in der Lage sei das Footage aufzuspüren, solle er doch einfach den Link posten. Er sei sich sicher, dass ein paar von seinen Fans daraus etwas Cooles machen könnten. „Oh yeah, you didn’t hear this from me.“
Ob er nun von Anfang an in die Aktivitäten der ominösen Filmer eingeweiht war oder nicht sei mal dahingestellt. Aber der Ansatz, die Fans in die Produktion seine Konzertfilms einzubeziehen, zeigt einmal mehr: der Mann ist ganz weit vorn!