Das Tomatensaft-Phänomen
Es ist eines der letzten ungelösten Rätsel der Menschheit, dem Luftfahrt-Blogger Frank Kerkau da auf der Spur ist:Warum verlangen so viele Passagiere in luftigen Höhen nach Tomatensaft? Erst letzte Woche konnte ich mir selbst wieder ein Bild davon machen, dass an der Sache was dran ist. Und das ausgerechnet auf der Strecke, auf der der Wundersaft nach Informationen des Hamburger Abendblattes besonders gut geht – auf einem Flug nach Düsseldorf.
Von den zahlreichen Theorien, die zu diesem Phänomen kursieren, bin ich am ehesten einem psychologischen Erklärungsmodell zugeneigt. Denn Flugbegleiter machen immer wieder die Beobachtung, dass sich das Verlangen nach Tomatensaft an Bord wellenförmig ausbreitet – wenn ein Passagier mit Tomatensaft anfängt, ordern die in der Nähe sitzenden Gäste das Getränk ebenfalls. Es handelt sich also offenbar um ein Beispiel für ansteckendes Verhalten ähnlich wie Lachen oder Gähnen.
Ich selbst habe mich bislang übrigens noch nicht anstecken lassen. Denn ich bevorzuge an Bord ein Getränk, das, zugegeben, ähnlich abseitig ist: Ginger Ale. Eine Reminiszenz an meinen allerersten Flug im Alter von 11 Jahren, auf dem ich das Getränk zum ersten Mal bestellt habe.