Marketeasing statt Penetration: Neues von Bernd Röthlingshöfer
Von Marketingstalinisten haben wir auf dem letzten Guerilla-Marketing-Kongress berichtet, vom Kalten Krieg gegen den Kunden, von Fünf-Jahres-Plänen, Zahlenfreaks, Powerpoint-Fetischisten und monokausalem Denken. Verantwortung wird in diesem mentalen Modell allenfalls vom Scheitern her gedacht: Wer kann für einen Mißerfolg verantwortlich gemacht werden? Allein die Sprache ist verräterisch: Von Marktpenetration wird da geredet, von Campaign, was mein Wörterbuch mit Feldzug übersetzt, von Zielkunden und irgendwie denkt man das Fadenkreuz bereits mit.
Zynisch sein ist „in“ und wer ernst meint, was er sagt oder sich gar mit seinem Kunden, dessen Produkt und den Fans identifiziert gilt als naiv.
Sich auf den anderen einlassen, zuhören, neugierig sein, nah sein, miteinander sprechen, flirten – all das kommt in dieser Denke nicht vor.
Wie weit die Entfremdung geht hat Wolf Lotter in der „brand eins“ trefflich beschrieben.
Einer, der neue Wege beschreitet, zum Umdenken anregt und dabei eine Fülle von spannenden Anregungen und inspirierenden Vorschlägen gleich mitliefert ist Bernd Röthlingshöfer. In seinem neuen Buch „Marketeasing“ sprüht er nur so von guten Tips und Ideen und wagt zugleich Ausblicke in eine Zukunft, in der –Stichwort Web 2.0 – Kommunikationsmonopolisten alter Prägung einen schweren Stand haben werden.
Zur Osterlektüre wärmstens empfohlen!
P.S.: Könnte es sein, dass Bernd Röthlingshöfer in einem Alternate Reality Game von Aliens umgebaut wurde (siehe Abbildung)?