Community Organizing vor dem Capitol
Es wird Zeit, endlich auch einmal über die Aktivitäten deutscher Politiker im Internet zu berichten. Das Superwahljahr hat begonnen, die erste Landtagswahl liegt hinter uns.
Aber am Tag, an dem der erste „Präsident 2.0“ der Weltgeschichte vereidigt wird, muss der Blick noch einmal nach Amerika gehen.
Um die Inspiration gleich in soziales Handeln umzuwandeln, findet sich auf der Rückseite des Namensschildes eine Kurzanleitung in vier Schritten, wie jedermann in seinem persönlichen Umfeld eine Graswurzelbewegung zu jedem beliebigen Thema starten kann.
Sollten viele den Vorschlag beherzigen, dürfte das Meetup.com in Form von steigenden Nutzerzahlen unmittelbar zugute kommen. Es handelt sich dabei nämlich um eine Online-Plattform, die es Menschen ermöglicht, sich mit Gleichgesinnten in Ihrer Nähe offline zusammenzufinden. Mit seiner Gründung im Jahre 2001, gelang es Meetup, als vielleicht erster Web 2.0-Anwendung überhaupt, das „Socal Networking“ aus der Virtualität des Internets zurück ins wahre Leben zu holen. Davon profitierten auch Politiker, als erster der demokratische Präsidentschaftsbewerber Howard Dean, der im Jahr 2004 wichtige Teile seiner Kampagnenorganisation und Wählermobilisierung über Meetup abwickelte. Im Wahlkampf von Barrack Obama spielte die Plattform praktisch keine Rolle mehr. Wie man sieht, will man sich bei Meetup damit für die Zukunft nicht abfinden.